Seit mehr als 25 Jahren gibt es in den großen Ferien Jahr für Jahr unser Sommerlager (SoLa). Jungen und Mädchen zwischen 8 und 14 Jahren machen eine Woche lang Ferien vom Alltag – beim Zelten auf der grünen Wiese. Waren es anfangs nur etwa 10 Kinder, so dürfen wir seit vielen Jahren 100 Kinder und mehr in unseren Lagern betreuen. Mit diesen Zeilen möchten wir Ihnen einen kleinen Einblick in unsere Lagerarbeit geben:
Etwa 40 bis 50 Jugendliche und Erwachsene der Christlichen Gemeinde Biberach sind tatkräftige Mitarbeiter und Betreuer der Kinder. Die Altersspanne der Mitarbeiter liegt zwischen 15 und fast 60. In manchen Jahren sind ganze Familien beim Lager engagiert: die Eltern als Mitarbeiter im Team, in Küche oder Technik, die Jugendlichen als Helfer im Team und die Jüngsten als begeisterte Teilnehmer, um die sich ja alles dreht. Es sind auch schon Haustiere wie Hühner, Hasen und Hunde gesichtet worden. Die Kinder kommen aus der ganzen Region Oberschwaben und darüber hinaus. Etwa zur Hälfte sind es Kinder aus unserer Gemeinde, die andere Hälfte sind Nachbarskinder, Klassenkameraden oder Freunde, die einfach mitkommen dürfen, oder uns unbekannte Kinder, die auf irgendeine Weise vom Lager erfahren haben. Außer der Altersbegrenzung gibt es für sie alle keine weiteren Teilnahmevoraussetzungen.
Insgesamt ist ein Lager von jeweils 120 bis 150 Personen bevölkert! Das ist bereits die Einwohnerzahl eines kleinen Dorfes. Dementsprechend muss ein Lager organisiert sein – alle wollen nicht nur ihre Freizeit sinnvoll gestalten, sondern auch gut untergebracht und versorgt sein.
Beschreiben wir das Lager in drei Bereichen:
Da sind zuerst die Kinder mit ihren Betreuern. Diese sind in 3 oder 4 Teams aufgeteilt. Zu jedem Team gehören 5 oder 6 Gruppenzelte, die beieinander stehen und so jedes für sich ein kleines Wohnviertel bilden. Somit wird die Übersichtlichkeit im Lager wesentlich erhöht. Ein großer Teil des Lagerrahmenprogramms findet in den einzelnen Teams statt.
Zum zweiten kümmert sich eine ganze „Abteilung“ um das leibliche Wohl der Kinder und Mitarbeiter. In einem großen Zelt befindet sich eine regelrechte Großküche. Moderne Küchengeräte wie Bräter, Backherde, Kühl- und Gefrierschränke sorgen für einen reibungslosen Ablauf in der Küche. Das ist Garant für ein leckeres Frühstück und zwei wohlschmeckende, warme Mahlzeiten am Tag. Das Essen wird in einem weiteren, großen (Fest-)Zelt von allen Teilnehmern und Mitarbeitern gemeinsam eingenommen.
Die dritte Abteilung schließlich kümmert sich um Infrastruktur und Technik. Es gibt Zelte und Bauwagen, in denen sämtliches Bau- und Werkmaterial des Dorfes eingelagert ist und verwaltet wird. Für die Kinder ist sehr wichtig, dass sie hier wie in einem Dorfladen zusätzliche Getränke und Süßigkeiten einkaufen können. Auch fehlende Zahnbürsten oder Batterien können dort erstanden werden. Die Mitarbeiter dieses Bereichs kümmern sich um die komplette sanitäre Einrichtung: Waschräume, Toilettenwagen und sogar eine Dusche lassen es nicht an der notwendigen Körperhygiene fehlen. Die Technik sorgt dafür, dass wir immer frisches Wasser zum Waschen und Kochen haben, dass die Energieversorgung klappt (Stromanschluss, Holzfeuerung) und dass unsere Abwasser- und Müllbeseitigung reibungslos funktioniert. Schließlich sei noch unser Sanitätsbereich erwähnt. Hier sind ein oder zwei Krankenschwestern für alle Eventualitäten gut ausgerüstet und immer einsatzbereit.
Das Lagerleben selbst läuft in einem wohl geordneten Rhythmus ab. Vom Wecken der Kinder über das Mittagessen bis zur Schlafenszeit gibt es einen durchgehenden Tagesablaufplan. In diesen Ablaufplan fließen dann die einzelnen Aktivitäten wie Spiele, Bastelworkshops, Lagerfeuer etc. ein. In der Nacht sorgen Wachen, bestehend aus einem Mitarbeiter und bis zu 8 Kindern, für die Sicherheit im Dorf.
Jedes Jahr gibt es ein bestimmtes Lagerthema. Das kann ein biblisches Thema sein wie zum Beispiel die Sintflut, Mose oder Daniel, aber auch Trapper, Römer, Dschungelforscher und sogar gestrandete Flugzeuginsassen sind schon auf unseren Lagern gesehen worden. Dieses Thema wird durch Bauten, Kostüme, Anspiele und ähnliches sichtbar. Auch unsere Aktivitäten sind an dieses Thema angepasst. So wurde z.B. ein Spiele-Parcours zum Thema Wüstenwanderung veranstaltet, oder es gibt Bastelarbeiten und Spiele, die ans Motto angelehnt sind.
Ein sehr wichtiges Thema auf unseren Lagern ist die Botschaft der Bibel. Wie Sie an unseren Glaubensgrundlagen sehen können, haben wir alle durch Jesus Christus eine Veränderung in unserem Leben erfahren. Wir wissen, dass Jesus Christus die Sünde der Welt hinweg nimmt und für diejenigen, die an ihn glauben, ewiges Leben bereithält. Unser Ziel ist es, den Kindern auf unseren Zeltlagern diese Botschaft zu vermitteln. Nach dem Frühstück lesen wir gemeinsam mit den Kindern in der Bibel und beantworten miteinander einige Fragen zum Text. Das biblische Thema hängt meist auch mit dem Lagerthema zusammen und wird in dieser Zeit durch das Lesen der biblischen Geschichte vertieft. Die Kinder nehmen erfahrungsgemäß gerne an diesen Gruppentreffen teil. Dabei werden die Kinder zu nichts gezwungen. Wichtig ist uns allein, die gute Nachricht, die uns selbst neues Leben gegeben hat, verständlich an die Kinder weiterzugeben.